Gegen 03.14 Uhr in der Nacht zum 29. Dezember 2020 ging bei der Integrierten Leitstelle Karlsruhe ein Alarm der Brandmeldeanlage einer Anschlussunterkunft in Graben-Neudorf ein. Darauf folgte die Alarmierung der örtlichen freiwilligen Feuerwehr.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang Rauch aus dem Treppenhaus und dem ersten Obergeschoss. Es stellte sich heraus, dass ein im Treppenhaus abgestellter Kinderwagen in Flammen stand. Ein Trupp unter Atemschutz übernahm mit einem C-Rohr die Brandbekämpfung. Mehrere Personen hatten sich zu diesem Zeitpunkt auf einen Balkon retten können. Weitere Personen versuchten durch den Rauch ins Freie zu gelangen. Die ersten sechs Personen, darunter Kleinkinder und Säuglinge, wurden sofort von Einsatzkräften der Feuerwehr und dem Rettungsdienst betreut.
Aufgrund
der betroffenen hohen Bewohnerzahl und der Ungewissheit einer weiteren
Brandausbreitung, war es erforderlich, das Alarmstichwort über die
Leitstelle Karlsruhe erhöhen zu lassen. In diesem Falle werden weitere
Einsatzkräfte und -mittel automatisch nachalarmiert. Die eintreffenden
Kräfte der FF Linkenheim-Hochstetten mit einer Drehleiter und einem
Löschfahrzeug, der Schlauchwagen SW2000 von Eggenstein-Leopoldshafen,
der Führungsunterstützungsgruppe „ELW Hardt“ mit Kräften der
Freiwilligen Feuerwehren Dettenheim, Eggenstein- Leopoldshafen,
Linkenheim-Hochstetten und der Werkfeuerwehr KIT sammelten sich auf
einem Bereitstellungsplatz, von dem aus sie entsprechend eingesetzt
wurden.
Nachdem der Brand abgelöscht war, belüftete die Feuerwehr die betroffenen Gebäudeabschnitte, um diese wieder vom Rauch zu befreien. Vorbereitete Rettungsmaßnahmen von 2 weiteren Personen von einem Balkon in an der Ostseite des Gebäudes über Steckleiterteile mussten nicht durchgeführt werden.
Es folgten weitere Erkundungsmaßnahmen. Kommandant
Hans-Peter Hoffmann und der diensthabende Einsatzleiter Horst Blank
wurden hierbei vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Bernd Molitor
unterstützt.
14 Bewohner wurden außerhalb des Gebäudes betreut,
10 Bewohner konnten in einem rauchfreien Abschnitt der Unterkunft
versorgt werden. Verletzt wurde niemand.
Der Rettungsdienst war mit den Besatzungen zweier
Rettungswagen sowie einem Notarzt-Einsatzfahrzeug vor Ort und kümmerte
sich um die Bewohner. Die DRK-Bereitschaft Graben-Neudorf war mit sieben
Einsatzkräften vertreten und übernahm die Versorgung aller im Einsatz
tätigen mit Heißgetränken. Der ursprünglich geplante Aufbau eines
Zeltes zur Aufnahme von Evakuierten war im Verlauf nicht mehr
erforderlich. Haupt- und Ehrenamt standen unter der Leitung des
Organisatorischen Leiters Rettungsdienst, Klaus Müller.
Notwendig war auch ein verstärkter Polizeieinsatz
aufgrund der hohen Bewohnerzahl der Anschlussunterkunft. Bürgermeister
Christian Eheim war ebenfalls an der Einsatzstelle und organisierte
mit dem Ordnungsamt die Überprüfung der Vollzähligkeit aller Bewohner
des Hauses, um sicherzustellen, dass alle unverletzt geblieben sind.
Da durch den baulichen vorbeugenden Brandschutz nur das Treppenhaus
betroffen war, konnten die Bewohner nach Rücksprache mit dem
Ordnungsamt wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die genaue Brandursache ist bisher unklar.Der Kriminaldauerdienst war vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Einsatz endete um 05.41 Uhr
Pressemitteilung S. Hoffmann/ FF Graben-Neudorf
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