„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge", hebt Bürgermeister hervor, wenn Beschaffungen für die Feuerwehr im Gemeinderat beschlossen werden, wie jetzt gerade wieder. Neue Fahrzeuge sind bereits da, wurden bestellt bzw. sollen bestellt werden.
Nach vielen
Stunden intensiver Vorarbeit war die Freude bei Feuerwehrkommandant Dominik
Wolf und Abteilungskommandant Martin Lang groß, als sie den neuen Wechsellader
und den neuen Abrollbehälter den Gemeinderäten vorstellen konnten. Auf dem
Parkplatz vor der Rheinhalle hatte unsere Feuerwehr die neuen Fahrzeuge
unmittelbar vor Beginn der Gemeinderatssitzung am 01.12.2020 zur Besichtigung
aufgebaut und die wesentlichen Funktionen und Merkmale mit Begeisterung in der
Stimme erläutert.
„Die
Fahrzeugbeschaffungsgruppe hat unter der Leitung von Kommandant Dominik Wolf
mit Know-how und Leidenschaft ein wahres Meisterstück beim Erstellen der
Leistungsverzeichnisse vollbracht“, lobte Bürgermeister Stober die umfangreiche
Vorarbeit zu den Beschaffungen, mit deren Hilfe unsere Wehr in ihrer
Schlagkraft und Leistungsfähigkeit allen denkbaren Erforderlichkeiten auf der
Gemarkung und darüber hinaus hervorragend gewachsen ist. Die Anschaffungen
erfolgen im Rahmen der Feuerwehrkonzeption, die von unserer Feuerwehr in
Zusammenarbeit mit der Verwaltung erarbeitet wurde und 2017 im Gemeinderat auf
großes Lob und Anerkennung gestoßen ist.
Der Bedarfsplan soll alle 5 Jahre fortgeschrieben werden.
„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge, deshalb ist es keine Frage, dass die Gemeinde sie mit einer guten Ausstattung sowie zeitgemäßen Gerätehäusern unterstützt und immer ein offenes Ohr für ihre Belange hat“, wird Bürgermeister Stober nicht müde zu beteuern.
Wechsellader
Rund 230.000
€ kostete das neue 430 PS starke Trägerfahrzeug des Typs Mercedes-Benz Arocs
2543. Das Land fördert die Anschaffung mit 61.000 €. Auf Grund der
überörtlichen Einsatzfähigkeit des Fahrzeuges sind zusätzlich 30.500 €
Förderung durch den Landkreis Karlsruhe zugesagt. Der
Dreiachser hat ein zulässiges Gessamtgewicht von 26 Tonnen und ersetzt einen
Lastkraftwagen von 1981. Nach europaweiter Ausschreibung wurde er dann doch
ganz in der Nähe in Wörth gebaut. Die feuerwehrtechnischen Auf– und Umbauten
sowie der Einbau der hydraulischen Wechselladereinrichtung wurden in Hagenbach
vorgenommen, die Beladung kam von Feuerwehrtechnik Bastian aus Karlsruhe. Das
Fahrgestell ist für wechselnde Beladungen im sog. Abrollbehältersystem
vorbereitet. Vorhandene Abrollbehälter wie Pritsche/Kran, Umwelt oder Strom
können je nach Einsatzlage aufgesattelt und eingesetzt werden. Viele
unterschiedliche Anforderungen bedingen eine breite Ausrüstungspalette wie
beispielsweise für die Brandbekämpfung, Großschadenslagen, Gefahrgutbeseitigung
oder Sonderlöschmittel.
Abrollbehälter
Wasserförderung
Ebenfalls
neu ist der Abrollbehälter (AB) für die Wasserförderung für insgesamt rund
325.000 €. Die Beschaffung wird mit ca. 110.000 € gefördert. „Der Container
wird standardmäßig auf das neue Trägerfahrzeug aufgesattelt“, informierte
Martin Lang. Er lobte den Behälter mit seiner gut durchdachten Ausstattung als
große Unterstützung bei der Brandbekämpfung mit Wasser, insbesondere bei
größeren Bränden oder an abgelegenen Standorten. Mit den zwei Schlauchboxen,
zwei schwimmenden Saugkörben, zwei Rollcontainern mit Pumpen und einem
Rollwagen mit 500 m Schlauch sowie dem weiteren feuerwehrtechnischen Zubehör
einer Fellbacher Firma ist alles an Bord, was zur Brandbekämpfung gebraucht
wird. Insbesondere das patentierte Schlauchverlege-Aufnahmesystem der Schweizer
Firma Brändle erleichtert den Einsatzkräften ihr Ehrenamt. Denn nach dem
Einsatz kommt das Aufräumen und das bedeutet nach dem Reinigen der Schläuche
müssen diese wieder aufgewickelt werden. Eine schweißtreibende Arbeit, die
jetzt leichter wird.
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF20) bereits bestellt
Im April 2020 hat der Gemeinderat die Beschaffung eines
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs 20 (HLF20) für rund 460.000 € beschlossen.
Etwas mehr als ein Viertel davon erwartet die Gemeindeverwaltung als Zuschuss.
Der erforderliche Antrag ist gestellt, teilte Bürgermeister Bernd Stober mit.
Beim HLF20 handelt es sich um das Erstangriffsfahrzeug für Brand- und
Technische Hilfe-Einsätze jeder Art. Der Mercedes-Benz Allrad-Lkw ist ein
wahres Multitalent. Die Aufgaben unserer Feuerwehr verschieben sich immer mehr
von der Brandbekämpfung hin zur technischen Hilfeleistung. Das HLF 20 führt
einen 2.000 Liter Löschwassertank mit, eine leistungsstarke Pumpe, Schaummittel
und zusätzlich einen hydraulischen Rettungssatz mit Schere und Spreizer, um
beispielsweise eingeklemmte Personen aus dem Auto zu befreien.
690.000 Euro für Löschfahrzeug und Logistik-Gerätewagen
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 1.12.2020 die Beschaffung weiterer
Fahrzeuge gemäß dem Bedarfsplan beschlossen. Ein Löschfahrzeug des Typs 20 für
den Katastrophenschutz sowie ein Gerätewagen Logistik gehen in die europaweite
Ausschreibung. Das Löschfahrzeug ist nicht nur ein vollwertiges
Erstangriffsfahrzeug, sondern als Multitalent auch für die Wasserentnahme aus
offenem Gewässer und für längere Schlauchleitungen bestens gerüstet. Das
Fahrzeug ersetzt das Tanklöschfahrzeug 16/25 mit Baujahr 1987. Der Gerätewagen
Logistik ist ein Fahrzeug zur flexiblen und lageabhängigen
Einsatzstellen-Versorgung mit Geräten und Materialien sowie für
Logistikaufgaben. Wehren in der Größe der unserer Gemeinde haben üblicherweise
einen Logistikwagen. Mit der Anschaffung ergeben sich Einsparmöglichkeiten bei
weiteren Beschaffungen, weil dann Ausrüstungsgegenstände nicht fest auf einem
Fahrzeug verlastet sein müssen, sondern als flexible Transportkomponente
ausgeführt werden können.
Arbeitsgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen haben in
Zusammenarbeit mit dem durch die Verwaltung beauftragten Ingenieur
Leistungsverzeichnisse erstellt, welche Grundlage für die europaweiten
Ausschreibungen sind. „Fördermittelanträge über 138.000 € zur Finanzierung des
Löschfahrzeugs mit geschätzten Gesamtkosten von 390.000 € wurden gestellt.
92.000 € sind bereits fest zugesagt. Für den Logistikwagen mit Gesamtkosten von
ca. 300.000 € sind 55.000 € zugesagt“, informierte Philipp Jänicke als
zuständiger Amtsleiter die Ratsmitglieder.
Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung
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