21.01.2015
Bei manchen Großprojekten benötigt man einen langen Atem, so auch bei der Sanierung des Alten Hafens. Aber jetzt ist die Auskiesung in vollem Gange. Bis März 2015 soll sie abgeschlossen sein.
Der Alte Hafen ist ein besonders idyllischer Ort, manche sagen, der schönste Platz in unserer Gemeinde. Schon lange sind Gemeinderat und –verwaltung bestrebt die Situation des Alten Hafens zu verbessern. Das Gewässer ist über die Jahrzehnte massiv verlandet mit Wasserständen teils unter einem Meter.
Als Ausgleich für die Dammsanierung hat sich das Land
Baden-Württemberg verpflichtet, die Anbindung des Alten Hafens an den Rhein
anzugehen. Auf Initiative der Gemeinde wird die Maßnahme deutlich erweitert.
Ein großflächiger Sedimentrücken wird abgetragen und eine Niedrigwasserrinne geschaffen,
um die Durchströmung nach Norden zu verbessern. Nach einer intensiven Planungs-
und Vorbereitungsphase wird noch in 2014 mit der Auskiesung begonnen. Es dauert voraussichtlich vier Monate.
Im Becken des Alten Hafens werden bis zu 100.000 m³ Kies auf einer Fläche von 1,6 ha entnommen, per
Schiff abtransportiert und verkauft. Der Erlös finanziert teilweise die Entschlammung
und somit die Aufwertung des Gewässers. Die Entnahme des Kieses schafft Platz,
um Schlamm dauerhaft zu lagern, der an anderen Stellen abgesaugt wird. Die
Sedimentumlagerung wird im Winter 2015/2016 ausgeführt.
Der Alte Hafen soll
mehr durchströmt und künftige Verlandung verhindert werden. So wird die Situation
im Alten Hafen nachhaltig verbessert, um ein artenreich besiedeltes Auegewässer
zu erhalten und entsprechend der Ziele des Pflege- und Entwicklungsplanes für
das FFH-Gebiet „Rheinniederung zwischen Karlsruhe und Philippsburg“ zu
entwickeln.
Ziele sind die Förderung eines ausreichenden Wasseraustausches mit
dem Rhein und anderen Auengewässern - auch bei niedrigen Rheinwasserständen -
und Förderung des Artenaustausches zwischen den einzelnen Auegewässern und dem
Rhein. Positive Auswirkungen werden besonders für Fische, z.B. den Bitterling,
erwartet.
Der Gemeinderat hat ein Budget von 416.000 € bewilligt bei Gesamtkosten von weit über einer Million Euro. Wieder wird ein großer Schritt zur Bewahrung unserer Natur getan.
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