16.07.2014
Geändertes Schulkonzept mit Gemeinschaftsschule, Ganztagsschule und Mensa – wie geht es weiter. Engagierte Eltern, erfahrene pädagogische Fachkräfte, Verwaltung und Kommunalpolitik sind im offenen konstruktiven Dialog.
Schulkonzept – wie geht es weiter
Die neue Gemeinschaftsschule wird nach den Ferien zweizügig starten und die Ganztagsgrundschule mit einer gemischten Klasse, d.h. 10 Kinder im bekannten Regelbetrieb und 9 ganztags. In der Grundschule in Leopoldshafen wird es drei Klassen mit 66 Erstklässlern geben und in der Lindenschule zwei Klassen mit 42 Schülern.
Gemeinschaftsschule
Die von der Gemeindeverwaltung bei den Eltern durchgeführte Umfrage ergab den Bedarf von zwei Klassen an der neuen Gemeinschaftsschule (GMS). Dieses Ergebnis hat sich mit den tatsächlichen Anmeldungen bestätigt. 42 Schüler werden die 5. Klasse besuchen, davon kommen 25 aus unserer Gemeinde.
Die Werkrealschule konnte zuletzt nur 9 Anmeldungen verzeichnen. Ein Tiefstand, der mit der allgemeinen Entwicklung dieses Schultyps in Baden-Württemberg einhergeht. Dies war auch ein wesentlicher Grund für die Einführung der Gemeinschaftsschule in unserem Ort. Ansonsten war absehbar, dass Eggenstein-Leopoldshafen zukünftig keine weiterführende Schule mehr gehabt hätte.
Ganztagsgrundschule
Nachdem die
Gemeindeverwaltung den künftigen Bedarf der Eltern bezüglich einer
Ganztagsgrundschule ermittelt hatte, entschied sie sich für den Start der
Grundschule im Ganztagsbetrieb mit einer Mischklasse. Für das kommende
Schuljahr hatte die Umfrage zwar einen geringen ganztägigen Bedarf ergeben, allerdings
schon 25 Interessenten für 2015/16.
Erfahrungen aus Karlsruhe und anderen Gemeinden zeigen einen deutlichen Trend hin zur Ganztagsgrundschule. Auch die Eltern in Eggenstein-Leopoldshafen sollen diese Schulform nutzen können. Sie ist eine wichtige Bereicherung des breitgefächerten Betreuungsangebotes in unserer Gemeinde.
Hort soll bleiben mit flexibleren
Zeiten
In die
Planung des künftigen Schulkonzepts wurden die Eltern aktiv eingebunden.
Umfragen zur Gemeinschaftsschule und zur Ganztagsgrundschule wurden
durchgeführt, die Eltern zu Informationsabenden in die Rheinhalle eingeladen,
auch in die Grund- und Werkrealschule als künftigem Standort der
Gemeinschaftsschule.
Die Einbeziehung der Eltern hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Die Informationsangebote wurden nicht nur sehr gut angenommen.
Es hat sich eine Arbeitsgruppe Hort (Hort-AG) gebildet. Diese Gruppe, bestehend aus
engagierten Eltern, setzt sich für den Erhalt der Horte ein und strebt eine
weitere Flexibilisierung der Betreuungszeiten an.
Nicole Weber-Kaiser, Marcel von Quast und Caroline Lerche der Hort-AG stellten Vertretern des Gemeinderates, der Verwaltung und Pädagoginnen unserer drei Horte die unterschiedlichen Interessenslagen, Ängste und Ziele dar. Es besteht die Befürchtung, dass aufgrund der Landespolitik und künftig gekürzter Zuschüsse zu den Horten, dieses Angebot reduziert oder ganz abgeschafft wird.
Diese Angst
konnte Bürgermeister Stober für Eggenstein-Leopoldshafen erst einmal nehmen mit
den Worten „Die Einführung der Ganztagsgrundschule ist eine Ergänzung zum
bestehenden Angebot. Die Landeszuschüsse decken lediglich 7 % der Hortkosten,
insofern wird deren Kürzung nicht das Ende der Horte bedeuten.“
Der Arbeitsmarkt fordert beiden Elternteilen immer mehr Flexibilität ab, so dass die Sicherstellung einer pädagogisch guten Betreuung immer schwieriger wird. In diesem Sinne wurden in den vergangenen Jahren in Eggenstein-Leopoldshafen immer wieder die Angebote und Zeiten der Betreuung dem sich stark verändernden Bedarf angepasst. Im offenen und konstruktiven Dialog soll im Spannungsfeld zwischen dem nachvollziehbaren Wunsch nach noch flexibleren Zeiten, sinnvoller Umsetzung des pädagogischen Konzeptes zum Wohle der Kinder und effizienten Betriebsabläufen in weiteren Sitzungen nach Lösungen speziell für Eggenstein-Leopoldshafen gesucht werden.
Mehr Ganztagsbetreuung bedeutet
größere Mensa
Die Mensa im Feuerwehrhaus ist an
ihren Kapazitätsgrenzen. Eine neue Mensa muss her, die den künftigen
Anforderungen quantitativ, qualitativ und auch gesetzeskonform gewachsen ist.
Im Zuge der
baulichen Erweiterung im Buchheimer Weg 6 wird auch die neue Mensa geplant. Der
Gemeinderat machte sich zusammen mit Marianne Karl und der Verwaltung auf den
Weg zur Werner-von-Siemens-Schule nach Karlsruhe, um eine Mensa zu besichtigen
und ebenso eine Betriebskantine, um sich von einem professionellen Caterer zu
Fragen der Küchengröße, -ausstattung und –abläufe beraten zu lassen.
Spätestens im Herbst 2017 soll die neue Mensa mehrere Hundert hungrige Schüler bewirten.
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