07.12.2020
„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge", hebt Bürgermeister hervor, wenn Beschaffungen für die Feuerwehr im Gemeinderat beschlossen werden, wie jetzt gerade wieder. Neue Fahrzeuge sind bereits da, wurden bestellt bzw. sollen bestellt werden.
Nach vielen Stunden intensiver Vorarbeit war die Freude bei Feuerwehrkommandant Dominik Wolf und Abteilungskommandant Martin Lang groß, als sie den neuen Wechsellader und den neuen Abrollbehälter den Gemeinderäten vorstellen konnten. Auf dem Parkplatz vor der Rheinhalle hatte unsere Feuerwehr die neuen Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Gemeinderatssitzung am 01.12.2020 zur Besichtigung aufgebaut und die wesentlichen Funktionen und Merkmale mit Begeisterung in der Stimme erläutert.
„Die Fahrzeugbeschaffungsgruppe hat unter der Leitung von
Kommandant Dominik Wolf mit Know-how und Leidenschaft ein wahres Meisterstück beim
Erstellen der Leistungsverzeichnisse vollbracht“, lobte Bürgermeister Stober
die umfangreiche Vorarbeit zu den Beschaffungen, mit deren Hilfe unsere Wehr in
ihrer Schlagkraft und Leistungsfähigkeit allen denkbaren Erforderlichkeiten auf
der Gemarkung und darüber hinaus hervorragend gewachsen ist. Die Anschaffungen erfolgen im Rahmen der Feuerwehrkonzeption, die von
unserer Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Verwaltung erarbeitet wurde und
2017 im Gemeinderat auf großes Lob und Anerkennung gestoßen ist.
Der
Bedarfsplan soll alle 5 Jahre fortgeschrieben werden.
„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leisten hervorragende Arbeit, einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge, deshalb ist es keine Frage, dass die Gemeinde sie mit einer guten Ausstattung sowie zeitgemäßen Gerätehäusern unterstützt und immer ein offenes Ohr für ihre Belange hat“, wird Bürgermeister Stober nicht müde zu beteuern.
Wechsellader
Rund 230.000 € kostete das neue 430 PS starke Trägerfahrzeug
des Typs Mercedes-Benz Arocs 2543. Das Land fördert die Anschaffung mit 61.000
€. Auf Grund der überörtlichen Einsatzfähigkeit des Fahrzeuges sind zusätzlich
30.500 € Förderung durch den Landkreis Karlsruhe zugesagt.
Der Dreiachser hat ein zulässiges Gessamtgewicht von 26 Tonnen und ersetzt einen Lastkraftwagen von 1981. Nach europaweiter Ausschreibung wurde er dann doch ganz in der Nähe in Wörth gebaut. Die feuerwehrtechnischen Auf– und Umbauten sowie der Einbau der hydraulischen Wechselladereinrichtung wurden in Hagenbach vorgenommen, die Beladung kam von Feuerwehrtechnik Bastian aus Karlsruhe. Das Fahrgestell ist für wechselnde Beladungen im sog. Abrollbehältersystem vorbereitet. Vorhandene Abrollbehälter wie Pritsche/Kran, Umwelt oder Strom können je nach Einsatzlage aufgesattelt und eingesetzt werden. Viele unterschiedliche Anforderungen bedingen eine breite Ausrüstungspalette wie beispielsweise für die Brandbekämpfung, Großschadenslagen, Gefahrgutbeseitigung oder Sonderlöschmittel.
Abrollbehälter Wasserförderung
Ebenfalls neu ist der Abrollbehälter (AB) für die Wasserförderung für insgesamt rund 325.000 €. Die Beschaffung wird mit ca. 110.000 € gefördert. „Der Container wird standardmäßig auf das neue Trägerfahrzeug aufgesattelt“, informierte Martin Lang. Er lobte den Behälter mit seiner gut durchdachten Ausstattung als große Unterstützung bei der Brandbekämpfung mit Wasser, insbesondere bei größeren Bränden oder an abgelegenen Standorten. Mit den zwei Schlauchboxen, zwei schwimmenden Saugkörben, zwei Rollcontainern mit Pumpen und einem Rollwagen mit 500 m Schlauch sowie dem weiteren feuerwehrtechnischen Zubehör einer Fellbacher Firma ist alles an Bord, was zur Brandbekämpfung gebraucht wird. Insbesondere das patentierte Schlauchverlege-Aufnahmesystem der Schweizer Firma Brändle erleichtert den Einsatzkräften ihr Ehrenamt. Denn nach dem Einsatz kommt das Aufräumen und das bedeutet nach dem Reinigen der Schläuche müssen diese wieder aufgewickelt werden. Eine schweißtreibende Arbeit, die jetzt leichter wird.
Der Abrollbehälter hat zwei Schlauchboxen. Mit ihnen lassen sich gleichzeitig 1000 m Schlauch abrollen. Dieses Abrollsystem der Fa. Brändle für Schläuche in A-Größe ist deutschlandweit bisher einmalig.
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20
(HLF20) bereits bestellt
Im April 2020 hat der
Gemeinderat die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs 20
(HLF20) für rund 460.000 € beschlossen. Etwas mehr als ein Viertel davon
erwartet die Gemeindeverwaltung als Zuschuss. Der erforderliche Antrag ist
gestellt, teilte Bürgermeister Bernd Stober mit. Beim HLF20 handelt es sich um
das Erstangriffsfahrzeug für Brand- und Technische Hilfe-Einsätze jeder Art. Der
Mercedes-Benz Allrad-Lkw ist ein wahres Multitalent. Die Aufgaben unserer
Feuerwehr verschieben sich immer mehr von der Brandbekämpfung hin zur technischen
Hilfeleistung. Das HLF 20 führt einen 2.000 Liter Löschwassertank mit, eine
leistungsstarke Pumpe, Schaummittel und zusätzlich einen hydraulischen Rettungssatz
mit Schere und Spreizer, um beispielsweise eingeklemmte Personen aus dem Auto
zu befreien.
690.000 Euro für Löschfahrzeug und Logistik-Gerätewagen
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 1.12.2020 die Beschaffung weiterer Fahrzeuge gemäß dem Bedarfsplan beschlossen. Ein Löschfahrzeug des Typs 20 für den Katastrophenschutz sowie ein Gerätewagen Logistik gehen in die europaweite Ausschreibung. Das Löschfahrzeug ist nicht nur ein vollwertiges Erstangriffsfahrzeug, sondern als Multitalent auch für die Wasserentnahme aus offenem Gewässer und für längere Schlauchleitungen bestens gerüstet. Das Fahrzeug ersetzt das Tanklöschfahrzeug 16/25 mit Baujahr 1987. Der Gerätewagen Logistik ist ein Fahrzeug zur flexiblen und lageabhängigen Einsatzstellen-Versorgung mit Geräten und Materialien sowie für Logistikaufgaben. Wehren in der Größe der unserer Gemeinde haben üblicherweise einen Logistikwagen. Mit der Anschaffung ergeben sich Einsparmöglichkeiten bei weiteren Beschaffungen, weil dann Ausrüstungsgegenstände nicht fest auf einem Fahrzeug verlastet sein müssen, sondern als flexible Transportkomponente ausgeführt werden können.
Arbeitsgruppen
der Freiwilligen Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen haben in Zusammenarbeit mit
dem durch die Verwaltung beauftragten Ingenieur Leistungsverzeichnisse
erstellt, welche Grundlage für die europaweiten Ausschreibungen sind. „Fördermittelanträge
über 138.000 € zur Finanzierung des Löschfahrzeugs mit geschätzten Gesamtkosten
von 390.000 € wurden gestellt. 92.000 € sind bereits fest zugesagt. Für den
Logistikwagen mit Gesamtkosten von ca. 300.000 € sind 55.000 € zugesagt“,
informierte Philipp Jänicke als zuständiger Amtsleiter die Ratsmitglieder.
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