10.07.2018
Geschichte verbindet Dorfgemeinschaft. Beim tollen „400+90“-Museums-Brunnenfest am 8.7.2018 trafen sich viele Bürgerinnen und Bürger und vor allem die Heimatinteressierten bei strahlend blauem Himmel am Ankerberg. Ein Tag zum Wohlfühlen und Entspannen, das war an den gut gelaunten Gesichtern abzulesen.
Welch ein schöner Tag in netter Gesellschaft! Bei strahlendem Sonnenschein haben sich viele Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zum Ankerberg gemacht, wo sie von einem netten Ambiente erwartet wurden: dem wunderschön anzusehenden Heimathaus und der in hellem Kunststein erstrahlende Dr.-Esser-Brunnen, der nach so vielen Jahren endlich wieder vor sich hin plätschern darf. „400+90“ wurde als Doppeljubiläum gefeiert, 400 Jahre Fachwerkhaus und auf den Tag genau 90 Jahre Dr.-Esser-Brunnen.
Das Gasthaus zum Anker hatte
einladende Stehtische mit karierten Tischdecken aufgestellt. Der Kühlwagen war
gut gefüllt, viele Sonnenschirme aufgespannt und die fleißigen Helfer der
Heimatortsgemeinschaft Siwatz waren bereit. Das Gulasch brodelte in den Kesseln
nach althergebrachter Sitte „gedreht und nicht gerührt“ und erfüllte den Ankerberg
mit seinem aromatischen Duft. Die Klänge des famosen 1. Orchesters des
Musikvereins Lyra taten ihr übriges zur guten Stimmung. Zur Kaffeezeit mit
selbstgebackenem Blechkuchen spielte Waltraud Dinges mit dem Akkordeonorchester
Neureut auf. „Urlaub kann nicht schöner sein“, meinte eine Besucherin sichtlich
zufrieden und entspannt. Strahlende Gesichter wohin man auch sah. Das steckte
an.
„Ein weiterer Platz zur
zwischenmenschlichen Begegnung und zum gemütlichen Verweilen“, soll das Areal
sein, war der Begrüßung Bürgermeister Stobers zu entnehmen, der nach eigenen
Worten nicht zu pathetischen Aussagen neigt, aber in diesem Fall eine Ausnahme
macht. „Hier bin ich stolz darauf, dass es gelungen ist, so viele
unterschiedliche Menschen und Institutionen zusammen zu bringen, die gemeinsam
an einem Strick und dann noch in die gleiche Richtung gezogen haben. Wir haben
als Ergebnis nicht nur ein bleibendes Dokument unserer historischen Identität,
sondern auch den Beweis dafür, dass wir eine hervorragend funktionierende
Ortsgemeinschaft haben und als Verwaltung weit mehr können als nur unsere
Pflichtaufgaben zu erfüllen.“ Besonders hervorgehoben hat er das große
ehrenamtliche Engagement, von welchem die Umgestaltung des auf „Sommer 1618“ datierten
Fachwerkhauses zum musealen Heimathaus getragen wurde. Stober selbst hatte
zufällig beim Abendspaziergang entdeckt, dass das Fachwerkhaus am Ankerberg zum
Verkauf stand und dem Gemeinderat den Ankauf vorgeschlagen. Dem dieser 2012
auch zugestimmt und damit gemäß Stober „Weitsicht“ bewiesen hat.
Manfred Stern (Eggenstein) sprach für das Museums-Team Eggenstein-Leopoldshafen, berichtete von Kindheitserlebnissen, die er mit dem Brunnen verbindet, vom „Braune-Schall“, dessen Eis über den Tag immer „softiger“ wurde, und von den Arbeiten, welche das Team in letzter Zeit erledigt hat und dem, was sie noch alles auf ihrer Agenda stehen haben. Zuletzt haben sie das Brückenwaagehäuschen in der Leopoldstraße ausgeräumt, weil dieses saniert wird. Der Vater von Teammitglied Manfred Stern (Leopoldshafen) hat dort noch als Waagemeister die Bücher geführt, wie er zu berichten weiß. Ehrenamtlicher Museumsleiter Wolfgang Knobloch hat darin Exponate gelagert, für die er noch keinen Ausstellungsplatz hat. Sie arbeiten Hand in Hand, unterstützen und inspirieren sich. Der einheimische Filmer Martin dokumentiert mit Unterstützung seiner Frau viele ortsgeschichtliche Meilensteine, welche die Agendagruppe Ortsgeschichte mit ihrem Sprecher Wilfried Jahraus in öffentlichen Vorführungen der interessierten Gemeinschaft präsentiert und so weiteres Interesse für die Dorfgeschichte weckt. Heimatgeschichte verbindet, man fühlt sich zu Hause.
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